Post-COVID-Syndrom – Herausforderungen und Perspektiven
Vor mehr als zwei Jahren, im März 2023, wurden die seinerzeit festgelegten gesetzlichen Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus, wie Test- und Maskenpflichten, aufgehoben. Aktuell hat der Deutsche Bundestag eine Kommission ins Leben gerufen, die sich nun weitere zwei Jahre lang mit dem Thema „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ befassen soll. Indessen zeigen sich Folgen der Infektion unter anderem konkret bei vielen Menschen, die von einem Post-COVID-Syndrom betroffen sind. Das Krankheitsbild wird als vielfältig beschrieben: Beschwerden der Lunge, des Kreislaufsystems, der Muskulatur, Erschöpfungszustände wie das Fatigue-Syndrom, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen bis hin zu Angstzuständen und Depression gehören zu der Symptomatik. Entsprechend der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie DGP spricht man von Long COVID, wenn die Symptome über einen Zeitraum von vier Wochen nach der Infektion auftreten. Bestehen die Beschwerden nach drei Monaten immer noch, wird das als Post-COVID-Syndrom bezeichnet. Ein Symposium am GLG Martin Gropius Krankenhaus in Eberswalde beschäftigt sich am Mittwoch, dem 17. September, mit dem Thema. Die Leitende Oberärztin der Klinik für Neurologie des Krankenhauses, PD Dr. Juliane Herm, stand im Vorfeld für ein kurzes Interview zur Verfügung.