Klinik für Neurologie
Was Sie bei uns erwartet
Wir bieten Ihnen freundliche und kompetente Abklärung und Behandlung von neurologischen Erkrankungen und Schlafstörungen; je nach Dringlichkeit und Schweregrad ambulant, tagesklinisch oder stationär.
In Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten, niedergelassenen Kollegen und den Nachbardiszplinen in den Eberswalder Krankenhäusern stehen für alle Schweregrade und jede Phase neurologischer Erkrankungen alle modernen Diagnose- und Behandlungsverfahren zur Verfügung. Zu unserer Klinik zählen eine Schlaganfallstation (zertifizierte überregionale Stroke Unit) und ein DGSM-zertifiziertes Schlaflabor. Die Klinik für Neurologie ist zertifiziertes Multiple-Sklerose-Zentrum (MS-Zentrum), Teil des neuromuskulären Zentrums im Land Brandenburg, und verfügt außerdem über die Zulassung zur Palliativmedizin.
In unserer Klinik ist ein multiprofessionelles Team von Ärzten, Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, erfahrenen Pflegekräften und medizinischen Fachangestellten in jeder Hinsicht auf Sie eingestellt und gern für Sie da!
Team

Dr. med. Albert Grüger, MA
Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Rehabilitationswesen
Volle Weiterbildungsermächtigung für Neurologie (48 Monate)
Ausbildungsberechtigungen EEG und EMG der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie
Dr. med. Ute Grust
Fachärztin für Neurologie, ZB Palliativmedizin
- fachgebundene genetische Beratung -
Qualifizierte Botulinum-Toxin-Therapie
Hans-Michael Schmitt
Facharzt für Neurologie
Ivan Bielik
Facharzt für Neurologie, ZB Schlafmedizin
Leistungen
Unserem erfahrenen und kompetenten Team stehen alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der modernen Neurologie zur Verfügung. Das Spektrum wird durch die enge Zusammenarbeit mit Hauptfachabteilungen in den unmittelbaren Nachbardisziplinen Neurochirurgie, interventionelle Neuroradiologie, Innere Medizin (vor allem Kardiologie, Onkologie, Nephrologie, Geriatrie), Gefäßchirurgie, Alterspsychiatrie, Psychosomatik, Intensivmedizin, Augenheilkunde und HNO wesentlich bereichert.
Den Schwerpunkt der Abteilung bilden die häufigsten neurologischen Erkrankungen:
- Schlaganfälle
- Krampfanfälle (Epilepsien)
- die Parkinson-Krankheit
- Multiple Sklerose und andere neuro-immunologische Erkrankungen
- Bandscheibenvorfälle ohne Operationsbedarf und Entzündungen der Körpernerven sowie
- Kopfschmerzen
Behandelt werden auch seltenere neurologische Krankheiten wie beispielsweise:
- Hirnhautentzündungen
- Creutzfeld-Jakob'sche Erkrankung
- Amyotrophe Lateralsklerose
Ein Schlaganfall (Hirnschlag) ist ein Notfall, bei dem jede Minute zählt. Für den Heilungsverlauf ist die schnellstmögliche intensivmedizinische und interdisziplinäre Behandlung von größter Bedeutung. Dafür gibt es auch bei uns eine sogenannten Stroke Unit (Schlaganfall-Einheit) mit neun Betten, die im GLG Werner Forßmann Klinikum untergebracht ist. Die Station führt weitere drei Überwachungsbetten für andere akut bedrohliche Erkrankungen wie z.B. langanhaltende epileptische Anfälle, Hirnentzündungen oder akut aufsteigende Lähmungen ("Guillain-Barré-Syndrom").
Die Station N2 für allgemeine Neurologie und geplante Aufnahmen verfügt 35 Betten in großzügig geschnittenen Ein-, Zwei- und Dreibettbettzimmer mit eigener Nasszelle und einem Aufenthaltsbereich. Es stehen alle modernen Diagnoseverfahren der Neurologie und umfangreiche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, von den neuesten neurophysiologischen Untersuchungsverfahren über das therapeutische Bewegungsbad und das Gangtraining unter Gewichtsentlastung am „Motomed“ bis zum computergestützten neuropsychologischen Test- und Trainingsverfahren. Alle geplanten Aufnahmen finden auf dieser Station statt.
Auf dieser Station werden neurologische Notfallpatienten aufgenommen, die zwar im Krankenhaus versorgt, aber nicht durchgehend am Monitor überwacht werden müssen, z.B. zur Abklärung und Behandlung akuter schwerer Kopfschmerzen oder bei plötzlicher Verschlechterung einer chronischen neurologischen Erkrankung wie M Parkinson oder Multiple Sklerose. Auch die Weiterbehandlung nach Überwachung auf der Stroke Unit N1 findet in der Regel hier statt.
Die neurologische Tagesklinik ist ein spezielles Angebot für Menschen mit neurologischen Erkrankungen, die in der Lage sind, eigenständig oder mit Unterstützung von Angehörigen unsere Einrichtung aufzusuchen und zu verlassen und sich nachts und am Wochenende eigenständig zu versorgen. Grundsätzlich können alle neurologischen Erkrankungen diagnostiziert und behandelt werden, die nicht rund um die Uhr überwachungspflichtig sind.
Neuropsychologie
Unser Tätigkeitsschwerpunkt umfasst die neuropsychologische Hirnleistungs-Diagnostik bei neurologischen Krankheits- und Störungsbildern, z .B. nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Traumata, Infektionen des Gehirns, bei Epilepsien, Multipler Sklerose und neurodegenerativen Erkrankungen. Abhängig vom Krankheitsbild und den persönlichen Einschränkungen erstellen wir in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt einen Befund zur aktuellen Leistungsfähigkeit, damit für jeden Patienten individuelle Behandlungs- und Trainingsmaßnahmen empfohlen werden können (neuropsychologisches Training, medikamentöse Therapie, rehabilitative Maßnahmen). Auch die Entwicklung des Leistungsvermögens wird untersucht.
Die Schwerpunkte unserer Tätigkeit auf einen Blick:
- Diagnostik bei Verdacht auf eine fortschreitende Hirnleistungsstörung (Demenz), Differentialdiagnostik hinsichtlich möglicher Ursachen
- Empfehlungen zur Fahrtauglichkeit
- Einschätzung der allgemeinen geistigen Leistungsfähigkeit (Intelligenz)
- berufsrelevante Leistungsdiagnostik bzgl. Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisfunktionen
- unterstützende Gespräche zur Krankheitsbewältigung
- Maßnahmen und Empehlungen zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens
- Informationsveranstaltungen für die Angehörigen von Schlaganfall-Patienten
- begleitende Psychotherapie für Patienten mit MS, Anfallsleiden und neuromuskulären Erkrankungen
Neurophysiologie
- Elektroenzephalographien inklusive Langzeitableitungen und Video-Doppelmonitorung
- Multimodal evozierte Potentiale
- Neurographien und Reflexuntersuchungen
- Autonome Funktionsstests
Neurosonologie
- Extra- und transkranielle Doppler- und Duplexsonograpie der hirnversorgenden Arterien
- Nervensonographie
- Muskelsonographie
Schlaflabor
- Kardiorespiratorische Polygraphie
- Polysomnographie
- Multiple Sleep Latency Test
Logopädie
Behandlung von
- Aphasie (Sprachstörung)
- Dysarthrie (Sprechstörung)
- Dysphonie (Stimmstörung)
- Dysphagie (Schluckstörung)
Wohnortnahe Behandlung von Muskelerkrankten
Die Klinik für Neurologie bietet, nachgewiesen durch das Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM), erstklassige medizinische Behandlung und Betreuung für Menschen mit seltenen Erkrankungen der Muskeln und (Körper-)Nerven. Es gibt eine Vielzahl solcher Erkrankungen, die jede für sich genommen selten sind, in der Gesamtheit aber mehr als ein Prozent der Bevölkerung betreffen. Zu den bekannteren unter diesen Erkrankungen zählen z.B. die amyotrophe Lateralsklerose (ALS), die Myasthenie, das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) und die chronisch inflammatorische Polyneuropathie (CIDP).
Als Teil des Neuromuskulären Zentrums Brandenburg ist die Klinik eingebunden in ein Netzwerk von spezialisierten Kliniken und Ärzten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, durch Fallbesprechungen, Fortbildungen, gemeinsame Behandlungsstandards und gezielte Vermittlung von Patienten an Spezialisten eine flächendeckend qualifizierte Versorgung zu gewährleisten. Oberstes Ziel: Patienten sollen trotz der oft auftretenden körperlichen Einschränkungen ihren Alltag besser bewältigen und sich so viel Eigenständigkeit wie möglich bewahren können. Die wohnortnahe Behandlung und Begleitung auf höchstem Niveau ist dabei unerlässlich.
Unsere Abteilung bietet Diagnostik und Therapie nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand an. Manchmal gibt es konkurrierende Behandlungsverfahren. Wenn medizinisch sinnvoll, bieten wir Patienten in solchen Fällen die Teilnahme an multi-zentrischen Studien an. Das bedeutet, dass vielen Krankenhäusern gleichzeitig die beiden besten Verfahren miteinander verglichen werden. Gelegentlich werden auch besondere Aspekte - Lebensqualität, Sicherheit - der bereits etablierten, besten Verfahren weiter untersucht.
Weder die beteiligten Ärzte noch die Patienten erhalten ein Honorar für die Teilnahme an solchen Studien. Der Vorteil für Patienten ist, dass Untersuchungen und Behandlung besonders genau dokumentiert werden und die Nachbeobachtung intensiver ist als sonst; für Ärzte die Zusammenarbeit mit führenden Experten auf einem Teilgebiet der Neurologie.
Mit Einverständnis des betroffenen Patienten und nach vollständiger Anonymisierung der Daten veröffentlichen und diskutieren wir gelegentlich besonders interessante Fälle auf Kongressen und in wissenschaftlichen Veröffentlichungen.Veröffentlichungen
- Paradoxical activity of the masseter muscles due to upper motoneuron involvement. Clinical Neurology and Neurosurgery July4/2012, doi 10.1016/j.clineuro.2012.06.002
- The angiotensin-receptor blocker candesartan for treatment of acute stroke (SCAST): a randomised, placebo-controlled, double-blind trial. Lancet. 2011 Feb 26;377(9767):741-50.
- A botulinum toxin A treatment algorithm for de novo management of torticollis and laterocollis. BMJ Open. 2011 Jan 1;1(2):e000196.
- Beevor's sign in facioscapulohumeral muscular dystrophy. Journal of Neurology 257/3, 436-8, Mar 2010
- MS und Fatigue - ist schlafmedizinisches Screening sinnvoll? (Poster, 89.Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 2016)
- Effektiver Rückgang einer symptomatischen Stenose der Arteria basilaris unter Phenprocoumon und Atorvastatin (Poster, 89.Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 2016)
- Flüchtige Extreme Delta Brushes im Frühstadium einer Anti-NMDAR-Enzephalitis. (Poster, 87. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 2014)
- Deutliche Befundbesserung einer zerebralen Amyloidangiopathie ohne entzündliche Infiltrate unter oraler Prednisolon-Behandlung. (Poster, 86. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 2013)
- Hirninfarkt bei essentieller Thrombozythämie und offenem Foramen ovale. Fallbericht. (Poster, 86. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 2013)
- Kryoglobulinämische Vaskulitis mit membranoproliferativer Glomerulonephritis als Komplikation einer Immunglobulin-Therapie - Remissionsinduktion mit Rituximab (Poster, 40. Jahrestagung der Dt. Gesellschaft für Rheumatologie 2012)
- VEP-Latenzen und Amplituden bei Patienten mit Multipler Sklerose, nicht entzündlichen ZNS-Erkrankungen und bei Gesunden. Prädiktive Werte für die Diagnosestellung. (Poster, 55. Jahrestagung der DGKN 2011)
Ambulanzen
Terminabsprachen und weitere Information
Tel.: 03334 53-210
Montag-Freitag: 7.00-16.00 Uhr
Unsere Sprechstunden:
Für Notfälle
jederzeit, in der Rettungsstelle des GLG Werner Forßmann Klinikums durch den diensthabenden Neurologen
Vorstationäre Untersuchung
mit Einweisung nach Terminabsprache
Privatsprechstunde (alle neurologischen Erkrankungen)
Neuromuskuläre Ambulanz (z. B. Polyneuropathie, Myasthenie, Myopathie, ALS)
Auf Überweisung durch einen niedergelassenen Vertragsarzt (z. B. durch den Hausarzt)
Pflegerische Beratung von Menschen mit MS
durch Fachschwestern für Multiple Sklerose
Rückrufservice für Terminabsprachen und weitere Information
Informationsmaterial
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