Burch-Kolposuspension

Etwa jede dritte Frau (23 – 44 Prozent) ist von einer Harninkontinenz betroffen. Bei der Form der Belastungsinkontinenz, das heißt, dem unwillkürlichen Urinverlust bei körperlicher Anstrengung, ohne Harndrang zu verspüren, liegt die Zahl der Fälle bei Mädchen und Frauen zwischen 15 – 64 Jahren bei 10 bis 40 Prozent.

Wenn bei Harninkontinenz mit oder ohne Beckenbodensenkung konservative Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen, ist die Kolposuspension nach Burch eine weitere Therapiemöglichkeit.
Sie kommt insbesondere zum Einsatz, wenn die Belastungsinkontinenz wiederholt auftritt, aber auch als primärer Eingriff beim gleichzeitigen Vorliegen einer Blasen- / Gebärmuttersenkung (Zystozele, Prolaps). Hierbei wird der Blasenhals durch Haltenähte angehoben und fixiert. So werden Harnröhre und Blasenhals in eine Position gebracht, bei der eine optimale Druckübertragung für den Harnröhrenverschluss erzielt wird.
In unserer Klinik erfolgt der Eingriff minimal-invasiv in Schlüssellochtechnik oder über einen kleinen Unterbauchschnitt. Der Eingriff dauert ca. 45 bis 60 Minuten und wird in Teil- oder Vollnarkose durchgeführt. Die Patientin ist meist direkt nach der Operation wieder trocken (kontinent).